Jedes Jahr erreichen wir mit unserem Präventionsunterricht an Schulen über 110'000 Kinder und Jugendliche. Dabei sensibilisieren wir unter anderem für das richtige Verhalten im Strassenverkehr und für die Gefahren und Handlungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit digitalen Medien, Gewalt und Suchtmittel.
Damit die Kinder die ersten Schritte im Strassenverkehr sicher meistern können, zeigen wir ihnen im Verkehrsunterricht, wie sie sich zu Fuss im Strassenumfeld bewegen sollen. Unter Anleitung des Verkehrsinstruktors oder der Verkehrsinstruktorin üben sie unter anderem das richtige Verhalten auf dem Trottoir, am Fussgängerstreifen und beim Überqueren der Strasse.
So ist der Verkehrsunterricht im Kindergarten aufgebaut:
- Schwerpunkte: «Warte-Luege-Lose-Loufe» / Verhalten am Fussgängerstreifen, Gehen auf dem Trottoir, Überqueren der Fahrbahn, Sichtbarkeit (Leuchtgurt / Leuchtweste)
- Umfang: 2 Lektionen Anschauungsunterricht im Kindergarten und praktisches Üben auf der öffentlichen Strasse.
Hinweis für die Eltern / Erziehungsberechtigten
Unser Verkehrsunterricht ersetzt nicht den wichtigsten Teil: die Grundkenntnisse des Strassenverkehrs, die Sie Ihrem Kind vermitteln müssen. Wenn Sie das richtige Verhalten regelmässig auf dem Nachhauseweg vom Kindergarten und in der Freizeit üben, fördert das die Selbständigkeit Ihres Kindes im Strassenverkehr.
Mehr zum Thema Kinder und Schulweg
Auf dem Schulweg sammeln Kinder wichtige Erfahrungen: Sie schliessen Freundschaften, lernen den Umgang mit Konflikten und üben das richtige Verhalten im Strassenverkehr. Im Verkehrsunterricht thematisieren wir das sichere Verhalten und die wichtigsten Regeln und Signale für Fussgänger/-innen, Kickboards und Co.
Ziel ist, dass die Kinder den Schulweg selbstständig und sicher bewältigen können. Als Vorbereitung für den Velofahrunterricht besuchen die Schülerinnen und Schüler in der 2. Klasse erstmals den Verkehrsgarten.
So ist der Verkehrsunterricht in der 1. und 2. Klasse aufgebaut:
- Schwerpunkte: Verhalten am Fussgängerstreifen / beim Überqueren der Fahrbahn («Warte-Luege-Lose-Loufe»), einfache Gefahrensituationen erkennen, Regeln und Signale für Fussgänger/-innen und fahrzeugähnliche Geräte (fäG), Ausrüstung und Sichtbarkeit, Notrufnummern
- Umfang 1. Klasse: 2 Lektionen Anschauungsunterricht im Schulzimmer und praktisches Üben im Strassenumfeld
- Umfang 2. Klasse: 1 Lektion Theorie, 1 Lektion Velofahrpraxis im Verkehrsgarten
Hinweis für die Eltern / Erziehungsberechtigten
Bereiten Sie Ihr Kind auf den Schulweg vor: Üben Sie mit ihm den Weg, zeigen und erklären Sie ihm spezielle Situationen. Thematisieren Sie auch, dass es immer dieselbe Route wählen soll. So bringen Sie Ihrem Kind das richtige Verhalten auf und neben der Strasse bei und es lernt, den Schulweg zu Fuss und später mit dem Velo allein zu bewältigen.
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Von der 3. bis zur 5. Klasse steht das Velo im Zentrum unseres Verkehrsunterrichts. Schritt für Schritt lernen die Kinder, sich auch auf zwei Rädern sicher im Strassenverkehr zu bewegen. Dem praktischen Velofahrunterricht im Verkehrsgarten und auf der öffentlichen Strasse kommt dabei besondere Bedeutung zu.
Neben Regeln und Vorschriften lernen die Schülerinnen und Schüler insbesondere Gefahrensituationen im Strassenraum frühzeitig zu erkennen, das eigene Verhalten situativ anzupassen und so Unfälle zu vermeiden. Den Abschluss bildet die Veloprüfung (Radfahrertest) in der 5. Klasse. Wir überprüfen dabei die theoretischen Grundkenntnisse und das sichere Fahrverhalten auf dem Velo im Strassenverkehr.
So ist der Verkehrsunterricht von der 3. bis zur 5. Klasse aufgebaut:
- Schwerpunkte: Strassensignale, Vortrittsregeln, Velo- und Schutzausrüstung, Gefahrensituationen, «Toter Winkel», Fahren mit dem Velo auf der Strasse (Geschwindigkeit, Spurgestaltung, Blicktechnik, Zeichengabe, Bremstechnik, richtiges Verhalten beim Abbiegen / beim Fahrstreifenwechsel / im Kreisverkehr)
- Umfang 3. Klasse: 2 Lektionen Theorie, 1 Lektion Velofahrpraxis im Verkehrsgarten
- Umfang 4. Klasse: 2 Lektionen Theorie, 2 Lektionen Velofahrpraxis auf öffentlicher Strasse, 1 Lektion Anschauungsunterricht «Toter Winkel»
- Umfang 5. Klasse: 2 Lektionen Theorie inklusive Vorbereitung Theorieprüfung, 2 Lektionen Velofahrpraxis auf öffentlicher Strasse, 1 Lektion praktischer Radfahrertest
Hinweis für die Eltern / Erziehungsberechtigten
Sich sicher mit dem Velo im Strassenverkehr zu bewegen muss gelernt sein. Helfen Sie Ihrem Kind, indem Sie mit ihm regelmässig das Velofahren und das richtige Verhalten im Strassenverkehr üben. Die wichtigsten Unterlagen und einfache praktische Übungen als Vorbereitung für die Veloprüfung finden Sie hier:
Mehr zur Verkehrsinstruktion und zur Veloprüfung
Die meisten Kinder und Jugendliche haben eigene Smartphones, Tablets oder Laptops. Kommunikation und Selbstdarstellung in den sozialen Netzwerken gehören zu ihrem Alltag. Im Modul «Im Internet – aber sicher!» zeigen wir ihnen die negativen Folgen auf, die mit der Verbreitung unvorteilhafter oder verbotener Inhalte von sich oder Dritten verbunden sind.
Die Schülerinnen und Schüler lernen, welche Verhaltensregeln im Netz gelten, kennen mögliche Gefahren im Umgang mit digitalen Medien und reflektieren ihr eigenes Mediennutzungsverhalten.
So ist unser Präventionsunterricht zum Thema «Digitale Medien» aufgebaut:
- Schwerpunkte: Rechtliche Grundlagen, Selbstdarstellung, Jugendschutz / Schutzalter, Cybermobbing
- Umfang: 2 Lektionen Theorie, Fallbeispiel und Gruppenarbeiten
Hinweis für die Eltern / Erziehungsberechtigten
Zeigen Sie Interesse an den Internetaktivitäten Ihres Kindes und achten Sie dabei auf Ihr eigenes Medienverhalten, denn Ihr Kind schaut auf Sie. Sprechen Sie mit Ihrem Kind aktiv über Risiken und Gefahren im Netz und halten Sie Verhaltensregeln fest. Ermöglichen Sie eine Atmosphäre des Vertrauens und vermeiden Sie bei Vorfällen Schuldzuweisungen. Wichtiger ist, dass Ihr Kind mit Ihnen darüber spricht und Sie gemeinsame Lösungen finden. Wenden Sie sich bei Bedarf an entsprechende Hilfsangebote.
Gewalt hat viele Facetten. Im Modul «Gewalt in der Schule und der Freizeit» zeigen wir den Schülerinnen und Schüler auf, welche Handlungen und Straftaten unter dem Begriff Gewalt zu verstehen sind. Die Jugendlichen sollen sich dabei der eigenen Rolle in Gewaltsituationen sowie der Konsequenzen von Gewaltausübung bewusstwerden.
Anhand eines Fallbeispiels lernen die Schülerinnen und Schüler, wie Gewaltsituationen in Schule und Freizeit vermieden werden können. Wir machen auf Hilfsangebote aufmerksam und erklären, wie die Aufgaben in der Strafverfolgung unter den Behörden aufgeteilt sind.
So ist unser Präventionsunterricht zum Thema «Gewalt» aufgebaut:
- Schwerpunkte: Rechtliche Grundlagen, Definition von Gewalt, Rollen und Handlungsmöglichkeiten in Gewaltsituationen, Hilfsangebote
- Umfang: 2 Lektionen Theorie, Fallbeispiel und Gruppenarbeiten
Hinweis für die Eltern / Erziehungsberechtigten
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über einen respektvollen Umgang zu Hause, in der Schule und in der Freizeit. Definieren Sie Regeln, überprüfen Sie deren Einhaltung und sprechen Sie über Konsequenzen bei grenzüberschreitendem Handeln. Bieten Sie die Möglichkeit und schaffen Sie das Vertrauen, mit Ihrem Kind über gemachte Erfahrungen zu sprechen. Wenden Sie sich bei Bedarf an entsprechende Hilfsangebote.
Suchtmittel haben einen Einfluss auf den Körper und verändern unter anderem die Wahrnehmung. Im Modul «Suchtmittel und Fahrfähigkeit» machen wir den Schülerinnen und Schüler deutlich, welchen Einfluss Suchtmittel auf die Fahrfähigkeit und damit auf das Verhalten im Strassenverkehr haben.
Zudem sprechen wir über mögliche strafrechtliche, berufliche und soziale Konsequenzen des Suchtmittelkonsums. Unser Unterricht fokussiert dabei auch auf die Tatsache, dass Jugendliche in dieser Altersgruppe bereits erste motorisierte Fahrzeuge führen dürfen.
So ist unser Präventionsunterricht zum Thema «Suchtmittel und Fahrfähigkeit» aufgebaut:
- Schwerpunkte: Rechtliche Grundlagen, Folgen des Suchtmittelkonsums (Alkohol, Cannabis, Medikamente), Fahrfähigkeit, Konsequenzen eines Verkehrsunfalls unter Suchtmitteleinfluss
- Umfang: 2 Lektionen Theorie, Fallbeispiel und Gruppenarbeiten
Hinweis für die Eltern / Erziehungsberechtigten
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Gefahren von Suchtmitteln und deren Auswirkungen im Strassenverkehr. Seien Sie sich insbesondere beim Suchtmittelkonsum und im Strassenverkehr Ihrer Vorbildfunktion bewusst. Definieren Sie Regeln, überprüfen Sie deren Einhaltung und sprechen Sie über Konsequenzen bei grenzüberschreitendem Verhalten. Bieten Sie die Möglichkeit und schaffen Sie das Vertrauen, mit Ihrem Kind über gemachte Erfahrungen zu sprechen. Wenden Sie sich bei Bedarf an entsprechende Hilfsangebote.
Hate Crime, (Cyber-)mobbing und sexualisierte Gewalt sind Themen, welche auch bei Jugendlichen den Alltag prägen. Anhand des Moduls «Gemeinsam gegen Gewalt» werden unter anderem mittels digitalem Spiel die rechtlichen Grundlagen und verschiedene Handlungsmöglichkeiten diskutiert. Dabei stehen wichtige Grundwerte wie Empathie, Respekt und Toleranz im Fokus. Weiter wird auf mögliche Hilfsangebote verwiesen.
So ist unser Präventionsunterricht zum Thema «Gemeinsam gegen Gewalt» aufgebaut:
- Schwerpunkte: Rechtliche Grundlagen zu den Themen Hate Crime, (Cyber-)mobbing, sexualisierte Gewalt sowie Wertevorstellungen und Hilfsangebote
- Umfang: 2 Lektionen mit Theorie, digitalem Spiel und Diskussion
Hinweis für die Eltern / Erziehungsberechtigten
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über einen respektvollen Umgang im Alltag. Definieren Sie Regeln und überprüfen Sie deren Einhaltung. Sprechen Sie über Konsequenzen bei grenzüberschreitendem Handeln. Bieten Sie die Möglichkeit und schaffen Sie das Vertrauen, mit Ihrem Kind über gemachte Erfahrungen zu sprechen. Wenden Sie sich bei Bedarf an entsprechende Hilfsangebote.
Auf Anfrage und nach Absprache mit den zuständigen Lehrpersonen bieten wir unter anderem folgende Angebote an:
- Teilnahme an Elternabenden
- Modul sexualisierte Gewalt für Zyklus 3
- Module «Gewalt» und «Digitale Medien» für Berufsschulen
- Verkehrssicherheitstage in Schulzentren
Interessieren Sie sich für eines unserer Angebote oder haben Sie Fragen zum Präventionsangebot an Schulen?
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.
Eine Übersicht über unsere weiteren Beratungs- und Präventionsangebote zu verschiedenen Themen und für unterschiedliche Zielgruppen finden Sie unter Beratung, Referate, Schulungen.