Am Freitag, 20. Januar 2023, ging kurz nach 21.20 Uhr die Meldung bei der Kantonspolizei Bern ein, dass in einer Zelle im Regionalgefängnis Thun ein Brand ausgebrochen sei. Als die sofort ausgerückten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, konnte eine starke Rauchentwicklung in der entsprechenden Zelle festgestellt werden. Der 17-jährige Insasse war von einem Mitarbeiter des Regionalgefängnisses aus seiner Zelle geborgen worden und bekam erste Hilfe. Das Feuer war bereits grösstenteils durch Mitarbeitende des Gefängnisses gelöscht worden. Ein Ambulanzteam übernahm in der Folge vor Ort umgehend die medizinische Versorgung des schwer verletzten Jugendlichen, ehe er ins Spital gebracht wurde. Ein Mitarbeiter des Gefängnisses wurde durch ein zweites Ambulanzteam mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung zur Kontrolle ins Spital gebracht.
Gemäss ersten Erkenntnissen befand sich beim Brandausbruch der betroffene Insasse alleine in der Zelle. Andere Teile des Gefängnisses waren nicht vom Brand betroffen. Um den Einsatz zu ermöglichen, wurde ein Teil der Allmendstrasse von der Stockhornstrasse aus für mehrere Stunden vollständig für den Verkehr gesperrt. Die Feuerwehr stand mit 17 Angehörigen im Einsatz.
Die Kantonspolizei Bern hat unter der Leitung der kantonalen Jugendanwaltschaft Ermittlungen zum Brand und zu dessen Umständen aufgenommen. Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse steht eine vorsätzliche Brandlegung durch den verletzten Insassen im Vordergrund.
Kantonale Jugendanwaltschaft
(jrg/rm)